sagte vor 1 Jahr
Hallo Revo Foods-Team,
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch für die erreichten Erfolge.
Ich hätte ein paar Fragen bezüglich der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens:
a) Revo Foods hat 2022 nach eigenen Angaben einen Umsatz von etwa 0,9 Millionen Euro und 2023 einen Umsatz von etwa 0,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Was sind die Gründe für diesen vergleichsweise starken Umsatzeinbruch von rund 44 Prozent?
b) Der Markt für pflanzenbasierte Fisch- und Meeresfrüchte wird 2024 durch zahlreiche Unternehmen bespielt. Warum wurden bei der Wettbewerbsanalyse keine Akteure wie beispielsweise Vegan Finest Foods, Veganz, Happy Ocean Foods, Wild Foods, Green Legend, BetterFish, Frosta, Bofrost und Nestle berücksichtigt?
c) Revo Foods wird nach eigener Planung bis 2027 im Kerngeschäft hochunprofitabel bleiben. Netto-Verluste sollen bis 2027 vor allem durch die Beschaffung von Fördermitteln in Höhe von rund 5 Millionen Euro stark minimiert werden. Wie soll das Unternehmen wirtschaftlich bestehen, wenn die anvisierten Fördermittel nicht oder nur zu einem geringen Teil erfolgreich beantragt werden können?
Mit freundlichen Grüßen
Justus Jonas
Robin Simsa sagte vor 1 Jahr
Hallo Justus, Vielen Dank für deinen Kommentar. Gerne gehe ich untenstehend auf deine Fragen ein. a) Revo Foods hat 2022 nach eigenen Angaben einen Umsatz von etwa 0,9 Millionen Euro und 2023 einen Umsatz von etwa 0,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Was sind die Gründe für diesen vergleichsweise starken Umsatzeinbruch von rund 44 Prozent? Wir wussten von Anfang an, dass unsere neue Technologie des 3D Lebensmitteldruckes eine längere Entwicklungsdauer benötigt, um eine größere Anzahl an Produkten zu produzieren. 2021 haben wir allerdings im Rahmen einer Startup Pitch-Show im Fernsehen („2 Minuten 2 Millionen“) die Möglichkeit erhalten, unsere Produkte bei REWE zu launchen. Da wir mit dem 3D Druckprozess noch Zeit benötigten, haben wir uns dafür entschieden, zusammen mit einem Co-Produzenten erste Produkte auf dem Markt zu launchen (Revo Salmon und Tuna). Das war aus unserer Sicht auch die richtige Strategie, da uns das erlaubt hat unsere Vertriebs-Strukturen aufzubauen, mit Partnern wie REWE, Billa, Spar, ICA oder Tesco. Außerdem konnten wir so verschiedene Produkt-Geschmäcker austesten, Feedback von Kunden erhalten und unsere Brand Awareness steigern. Diese frühen Produkte sind jedoch mit konventioneller Technologie produziert, und es gab weitere Anbieter die 2022 und 2023 ähnliche Produkte auf den Markt gebracht haben, was auch unseren Umsatz mit diesen Produkten beeinflusst hat. Dies bestärkt uns jedoch in unserer Strategie, auf einzigartige Produkte mit unseren 3D Lebensmitteldruck-Verfahren zu setzen, da so eine deutliche Differenzierung zu anderen Marktteilnehmern gegeben ist und der Schutz durch Patente ein Wettbewerbsvorteil für uns ist. Das sehen wir auch anhand der Kundenrezessionen und Interesse vom Handel bezüglich unseres Lachs-Filets. Generell sehen wir unsere Stärke in technologischer Innovation und Verfahrensentwicklung, und sind nun bald endlich in der Lage große Stückzahlen mit unserem 3D Verfahren zu produzieren, worauf wir uns auch voll und ganz fokussieren. b) Der Markt für pflanzenbasierte Fisch- und Meeresfrüchte wird 2024 durch zahlreiche Unternehmen bespielt. Warum wurden bei der Wettbewerbsanalyse keine Akteure wie beispielsweise Vegan Finest Foods, Veganz, Happy Ocean Foods, Wild Foods, Green Legend, BetterFish, Frosta, Bofrost und Nestle berücksichtigt? Es ist in der Tat so, dass es einige Marktteilnehmer im Bereich pflanzlicher Fischalternativen gibt. Wir sehen uns jedoch nicht vorrangig als Unternehmen welches pflanzliche Fischalternativen produziert, sondern eher als Unternehmen welches neue Lebensmittel-Verfahrenstechnologie entwickelt und anbietet. Weitere Fleisch-Alternativen befinden sich gerade in Entwicklung, und in Zukunft wollen wir unsere Technologie auch für weitere Anwendungen in der Lebensmittelindustrie für andere Lebensmittelproduzenten verfügbar machen, etwa für „Mass Customization“ oder Produkte mit komplexen Formen/Strukturen. Daher haben wir vorrangig den Vergleich mit Lebensmittel-Technologie Anbietern gezogen. Da es bisher kein uns bekanntes Unternehmen gibt, welches sich speziell auf Hochskalierte 3D Lebensmitteldruck-Verfahren fokussiert, haben wir im Vergleich eher Anbieter von konventioneller Technologie berücksichtigt, um die Marktgröße in diesem Bereich darzustellen. In unserem Pitch Deck findet sich im hinteren Bereich jedoch auch ein Vergleich mit anderen Unternehmen welche speziell an der Produkt-Anwendung des Lachs-Filets arbeiten. c) Revo Foods wird nach eigener Planung bis 2027 im Kerngeschäft hochunprofitabel bleiben. Netto-Verluste sollen bis 2027 vor allem durch die Beschaffung von Fördermitteln in Höhe von rund 5 Millionen Euro stark minimiert werden. Wie soll das Unternehmen wirtschaftlich bestehen, wenn die anvisierten Fördermittel nicht oder nur zu einem geringen Teil erfolgreich beantragt werden können? Wir haben seit Gründung des Unternehmens 2021 durch unseren Fokus auf eine innovative Technologie und Nachhaltigkeit Fördermittel (EU, Österreich, Stadt Wien) in der Höhe von 4.2 Millionen Euro erhalten. Da sich in der Zwischenzeit unser Unternehmen stark vergrößert hat und wir nun auch größere Förderungen beantragen können, ist es für uns sehr realistisch, dass wir auch in Zukunft öffentliche Fördergelder erhalten. Nichtsdestotrotz ist unsere mittel- und langfristige Planung dahingehend flexibel, dass wir bei geringerer externer Finanzierung durch öffentliche Gelder oder privaten Investoren unsere Investitionen in Maschinen, Forschung, Personal und Marketing verringern können, ohne große zeitliche Verluste in der Hochskalierung. Die derzeitige wirtschaftliche Planung ist für uns realistisch, allerdings muss man als Start-up immer flexibel auf Änderungen reagieren können. Weiters haben wir als Finalist im XPRIZE die Möglichkeit, im Juli 2024 bis zu 7 Mill USD an Preisgeld für das beste pflanzliche Fischfilet zu gewinnen (2. Platz 2 Millionen, 3. Platz 1 Million). Da wir das einzige der 6 Final-Teams sind welches bereits ein Produkt auf dem Markt hat, sehen wir hier große Chancen einen der Preisplätze zu erringen. Für weitere Rückfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung. Danke und lG, Robin
sagte vor 1 Jahr
Tolle Idee, jedoch wird meiner persönlichen Meinung nach noch etwas mehr Feinschliff benötigt.
Wir haben vor der Investition selbst ein paar Produkte von Revo Foods getestet.
Tuna Dip: Genial! 5/5 Punkten. Trifft den Thunfisch Geschmack und auch die Textur, sehr Lecker, passt auf Brot und zur Pasta.
Lachs Dip: 2/5 Punkten. Hat für uns nicht wirklich authentisch nach Lachs geschmeckt. Insgesamt hat der Geschmack uns gar nicht angesprochen (Ob es jetzt an der Zusammensetzung des Ersatzproduktes lag, oder der Abstimmung der Gewürze und Zusatzstoffe, weiß ich nicht). Hätte ich nur den probiert, hätte ich künftig einen weiten Bogen um eure Produkte oder ähnliche Ersatzprodukte gemacht und Ersatzprodukten keine weitere Chance gegeben.
The Filet (was hier ja Kern der Investition ist): 4/5 Punkten. Geschmacklich echt lecker. Textur nach dem Braten OK, aber nicht ganz an richtigem Lachs dran. Der Geschmack ist Lachs-ähnlich, aber nicht ganz authentisch. Dennoch, super lecker und der leckerste "Pilz", den ich je gegessen habe :-) Also als Alternative zu Fleisch und Fisch ja, und absolut geeignet den Fleischverzehr zu reduzieren, und für uns ein tolles Produkt, wenn es mal in größerer Stückzahl und vernünftigem Preis im Supermarkt um die Ecke steht. Aber wirklich als vollwertigen, authentischen Lachsersatz würde ich es (noch) nicht bezeichnen.
Optisch macht es vielleicht etwas mehr her als extrudierte Produkte, dennoch ist es auch optisch nicht wirklich ein eindeutiges Lachsfilet (etwas zu matschig und verschwommen, definitiv nicht so klar erkennbar wie auf dem Bild hier auf der Investment Seite).
Also, macht weiter! Ich Drück die Daumen, und schieß auch etwas Geld bei, und glaube an euch! Wir brauchen solche Ideen und Alternativen. Aber versucht noch etwas am Fine-Tuning des Geschmacks, der Textur und der Optik der 3D-Produkte zu arbeiten ;-)
Nochmal: Alles persönliche Meinungen, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und sehr subjektiv!
Robin Simsa sagte vor 1 Jahr
Lieber Marcus, Danke für deine Nachricht und den Geschmackstest! Der Tuna-Spread ist auch mein persönlicher Favorit, aber ich war früher auch eher Tuna als Lachs-Fan, das sind dann vielleicht individuelle Vorlieben. Bezüglich THE FILET: Es stimmt dass wir hier noch etwas verbessern müssen, um ein noch authentischeres Erlebniss anzubieten. Daran arbeiten wir allerdings auch schon aktiv, und erst letzte Woche habe ich unseren aktuellen FILET-Prototypen probiert, und die Textur ist hier schon deutlich verbessert! Ich bin also absolut zuversichtlich, dass wir bis zu unserem größeren Markt-Launch von FILET 2.0 im Sommer noch deutliche Fortschritte bei Geschmack und Textur machen werden. Das betrifft auch die von dir angesprochenen optischen Parameter (etwa weiße Streifen), was vor allem mit unserer 3D Druck-Hardware zusammenhängt, welche wir auch schon deutlich weiterentwickelt haben in Vergleich zu vergengenem September. Du hast auch angesprochen dass dir der Umami-Pilzige Geschmack besonders gut gefallen hat. Das ist einer der Hauptpunkte in unserer Kommunikation denke ich: Wir wollen nicht unbedingt sagen „THE FILET ist 100% das selbe wie konventioneller Lachs“, sondern eher „THE FILET ist eine tolle Alternative zu Lachs“. Also nicht so zu tun als könnte man alle Aspekte eines konventionellen Lachs-Filets ersetzen, sondern eher ein eigentständiges Produkt als Alternative anbieten, welches für sich selbst gut schmeckt und welches so wie Lachs-Filet in verschiedenen Gerichten verwendet werden kann. Dann kann man die Erwartungshaltung der Leute auch besser treffen denke ich. In jedem Fall danke ich dir nochmal für dein Feedback, und es würde mich freuen wenn wir dich auch als Investor bei uns an Bord begrüßen dürfen! Falls du weitere Fragen oder Feedback hast dann gerne jederzeit her damit! Danke und lG, Robin
sagte vor 1 Jahr
Hallo,
zunächst einmal Glückwunsch zu den bisherigen Erfolgen!
Ich hatte das Glück letztes Jahr bereits das Filet probieren zu können und sehe da auch echtes Potenzial! Gerne würde ich auch Teil der weiteren Geschichte werden, allerdings würde ich doch um weitere Informationen bitten, die vielleicht auch weitere Menschen interessiert.
1. Auch wenn das Produkt / den Prototypen für das was er zu dem Zeitpunkt gut fand, besteht natürlich weiterhin Optimierungsbedarf. Ich kann mich dran erinnern, dass es mir nach dem ersten Biss nach etwas wenig Substanz vorkam.
Im Businessplan habe ich auf den ersten Blick keine weiteren Informationen zur Produktoptimierung gefunden. Ist also kein Filet 2.0 im Laufe der nächsten 3 Jahre vorgesehen?
2. Die Zutat "Mycoprotein" klingt sehr vielversprechend, allerdings habe ich in meiner Recherche herausgefunden, dass es sich hierbei um ein "Novel Food Ingredient" handelt, was scheinbar ein sehr komplexes Thema ist. Mycoprotein ist meines (einfachen Google) Kenntnisstandes nach nicht in der EU zugelassen und erfordert auch in anderen Regionen der Welt ein Zulassungsverfahren, das sich scheinbar über Jahre ziehen kann. Auch wenn die EU selbst in Revo Foods bzw. in das Projekt mit Mycorena investiert hat, kamen bei mir zu dem Themenkomplex mehrere Fragen auf
- Inwieweit war der Verkauf im letzten Jahr nach EU-Recht legal?
- Gab es für den bisherigen Verkauf strengere Auflagen als üblich?
- Was stimmt Sie zuversichtlich die angestrebten Verkaufszahlen mit dieser Zutat bereits in diesem Jahr zu erreichen?
- Sind weitere Regionen eingeplant, bei der es weniger bürokratische Hürden gibt?
- Warum werden für den Start nicht andere Zutaten benutzt, die ggf. auch lokaler produziert werden könnten (ich denke z.B. an Zutaten auf Basis von Soja, das durchaus in Österreich angebaut wird oder zerkleinerte Pilze)?
- Besteht die Perspektive künftig auch andere Produkte mit anderen spannenden Zutaten wie Solein von Solar Foods zu entwickeln?
Auch wenn sich beim Schreiben dieser Fragen noch viele weitere ergeben habe, belasse ich es zunächst bei diesen und bedanke mich an dieser Stelle bereits für die Beantwortung
Robin Simsa sagte vor 1 Jahr
Lieber Felix, Danke für deine netten Worte und die spannenden Fragen! Gerne gehe ich in meinen Antworten auf die einzelnen Punkte ein: 1. Lachsfilet und weitere Optimierung: Als wir „THE FILET – Inspired by Salmon“ letzten September in einer limitierten Edition auf den Markt gebracht haben wollten wir das Potential des 3D Lebensmitteldruckes vorzeigen, uns war jedoch bewusst dass wir das Produkt in vielen Punkten noch verbessern müssen. Das ist neben dem Upscaling 2.0 auch unser Hauptfokus gerade. Wie du im Businessplan vl gesehen hast sind wir einer der Finalisten in der XPRIZE Challenge, in welche wir im Juli bis zu 7 Mill USD für das beste Lachsfilet gewinnen können (oder 2 Mill/1 Mill bei Erreichen der Top 3). Da wir das einzige der verbliebenen 6 Teams sind welche bereits ein Produkt auf dem Markt haben rechnen wir uns hier auch recht gute Chancen aus, und haben dafür auch viele Dinge an THE FILET bereits verbessert. Ich habe erst letzte Woche die neueste Version probiert, und vor allem die Textur ist schon deutlich authentischer als bei THE FILET 1.0. Also zusammengefasst: Ja, wir planen deutliche Verbesserungen bis wir ab Sommer 2024 mit THE FILET 2.0 voll durchstarten! 2. Mycoprotein als Inhaltsstoff: Tatsächlich wird Mycoprotein seit den 80er Jahren in der EU verwendet, etwa von der Firma QUORN. Bei der Zulassung kommt es auf den genauen Pilz-Stamm an den man verwendet, in unserem Fall arbeiten wir bzw. unser Partner jedoch mit einem Pilz-Stamm so wie er bei QUORN verwendet wird, was keine weitere Zulassung benötigt. Es ist somit ein Inhaltsstoff wie jeder andere zugelassene Inhaltsstoff in der EU (sowie USA), und wir sehen hier keine größeren Hürden aus regulatorischer Sicht auf uns zukommen. Wir haben auch eine Marktfähigkeitsprüfung eines Drittanbieters (Eurofins) für das Produkt erhalten, welche bestätigt dass es so in der EU vertrieben werden darf. Bezüglichanderer Zutaten welche verwendet werden könnten: Wir haben uns für Mycoprotein entschieden wegen dem hohen Nährwert, kompletten Aminosäureprofil und neutral/angenehmen Geschmack. Es kann sein, dasss wir in Zukunft auch andere Inhaltsstoffe verwenden/einbauen. Auch spannende neue Inhaltsstoffe wie von dir erwähnt sind sehr spannend, speziell auch im Fett und Geschmacks-Bereich, wo es gerade ganz viele neue Entwicklungen für authentischere Produkte gibt. Wir sind hier mit vielen anderen Startups und Firmen im Austausch und testen regelmäßig neue Inhaltsstoffe aus welche die Produkte verbessern können. Ich hoffe ich konnte deine Fragen gut beantworten, und ich würde mich auch sehr freuen wenn du als Investor unseren Weg mit uns gehen willst! Falls sich weitere Fragen ergeben dann freue ich mich auch über weitere Nachrichten! Danke und lG, Robin
sagte vor 1 Jahr
Hi Robin,
Thanks for your elaborate answer!
Unfortunately I cannot reply to your reply, so here it goes:
1. I know the EU is very stringent on food safety. As an example, aspartame comes to mind, which is declared safe for use, but some consumers have the idea it is equal to poison (exaggerating here). Same goes for E-numbers.
2. The average consumer does not look at the production process when standing in the aisle, all the information they have for the purchase decision is the label.
3. Not an answer to my question (what is the trend of the consumer stance on UPF?)
4. You are right, but I think if you ask ten people on the street, heading for the fish aisle, maybe one will be aware of this.
5. Not an answer to my question (what is the trend of the consumer stance on UPF?)
From the (very) limited research I have done, it can go either way (see for example: https://www.greenqueen.com.hk/ultra-processed-foods-list-plant-based-meat-guide/), but my expectation is that you will have done some more research on this topic. Could you share your research, and your findings?
With kind regards,
Eric
Robin Simsa sagte vor 1 Jahr
Dear Eric, Thank you for your follow-up questions, and I'll address your points more specifically regarding nutrition, market research & consumer perception. Awareness of Conventional Seafood Health Hazards: You mention consumer awareness about health hazards about conventional seafoods, such as mercury, microplastics or antibiotics. While it is true that consumer awareness is a process that happens over time, there has been a clear trend towards more cautiousness of consumers on this topic (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0013935108002715). Also, more public media has become available on this topic in the past years, such as documentaries (“Seaspiracy”, “You are what you eat”), books or news media stories (e.g. https://www.nytimes.com/2008/01/23/dining/23sushi.html, https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2017/feb/14/sea-to-plate-plastic-got-into-fish). Many public health authorities also started advising consumers for less seafood and more plant-based consumption (https://shorturl.at/gzJR7), which historically had an effect on consumer behavior. Consumer Perception of Nutrition, Trends and Communication Strategies: You asked specific questions about consumer attitude of processed foods. It is important to mention that the terms “processed” or “ultra-processed” foods are defined differently depending on the source, but usually describe products which underwent food processing steps such as extrusion, molding or forming/filling operations. These include products that many consumers are well accustomed to, such as pasta, ham, cheese, breakfast cereals, tofu, bread, mashed potatoes, snacks or sweets/chocolate. I will focus specifically on meat alternatives in my answer. One thing to look at is consumer perception, but for us it is also very important to compare the actual health benefits of plant-based meats vs. conventional meats. In multiple studies (https://gfieurope.org/plant-based-meat-and-health-in-europe/#total-and-saturated-fat) , it has been shown that meat alternatives score better on almost all relevant parameters (saturated fats, micronutrients, fibers), indicating that meat alternatives are actually healthier to consume than conventional meat, which we also focus on in our communication. You referenced a guide on “ultra-processed” meat alternatives by Green Queen Media (https://www.greenqueen.com.hk/ultra-processed-foods-list-plant-based-meat-guide/), which also highlights that "ultra-processed" plant-based meat alternatives are often healthier than non-processed meats. It is also important to reiterate the significance of the Nutriscore in our communication. This is a standardized system developed by French Food Agencies initially and takes a calculation of the food nutrients into account. It is a wide standard in many European countries, and in one study up to 54% of consumers mentioned that it actively influences their food choices (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35956296/). Given the high nutritious content of our product, and the associated Nutriscore “A” label which we prominently place on our product packaging, we believe this will have an additional benefit in our communication of the health benefits of our products to consumers. Overall, a balanced diet is key of course. This communication is especially important since recent research shows that there is no or little direct correlation between “ultra-processing” foods or number of ingredients in a product and the actual health benefits of these products (https://www.theguardian.com/society/2023/nov/13/some-ultra-processed-foods-are-good-for-your-health-who-backed-study-finds), showing that the issue is rather one of consumer communication. This would highlight our communication strategy to focus on the nutrition advantages of our products, such as high protein, high omega-3 and high vitamin content, which we highlight both on our product packaging and in our communication channels. A recent study from 2022 showed that 56% of consumers indicate that they switch to plant-based meats “to be healthier” (https://gfi.org/resource/consumer-insights/ ), which indicates a trend of increasing interest in plant-based meats. Other than the health benefits of meat alternatives, your question is also regarding perception of healthiness/processing vs. actual healthiness of these products (as shown in my answers above), so it is important to look at consumer behaviour and factors influencing purchasing decision of these products. Regarding this point: A recent study performed by Mintel observed the trends of consumer behaviour towards plant-based food (https://shorturl.at/agwV2). The study found that the biggest factors for consumers to purchase these products are taste, sustainability and cost. Concerns about processing came at the lower end, with just 16% of consumers focusing on this factor. This would indicate that the highest priorities for this product category is indeed to focus on authentic taste (while of course delivering nutritious products, as outlined above). These trends are also reiterated in a study performed by V-label over 2020-2022 (https://www.v-label.com/consumer-insights/key-consumer-insights-on-plant-based-meat-in-2022/), which also shows that sustainability, price and health benefits of meat alternatives are the most important factors for meat alternative consumption. This study however also shows that consumers are considering the ingredient list of meat alternatives, which shows a need for us and other industry players to highlight the mentioned health benefits of these products over conventional meats/seafoods. In conclusion: I hope I could lay out arguments why our products are actually healthy and nutritious, which is very important for us. Regarding the points you mentioned about consumer perception, the data shows that the most important factors for consumers are taste, sustainability and health benefits, while perception about food processing is behind these factors. Some people might decide to only consume unprocessed plant-based foods (e.g. potatoes, vegetables, beans), which is also a great and sustainable dietary choice, however the data shows that our target customers place higher emphasis on authentic meat-like taste of these products. Of course, we are also learning and improving all the time, and should consumer preferences change in a certain direction we will need to adjust accordingly. This is a summary of the current trends and purchasing factors influencing consumer decisions, which of course might change in the future and which we are observing closely also in our product development. I hope I could give further clarifications to your questions, and happy to answer further questions if they pop up or hear more opinions on this topic, You can also shoot me an email if you want to discuss this in a chat. In any case, would be happy to welcome you on board as a supporter! Thank you and best, Robin (robin@revo-foods.com)
sagte vor 1 Jahr
Schönen guten Tag,
dürfte ich zwei Fragen stellen:
Anbieter wie Beyond Meat haben nach großen anfänglichen Erfolgen mittlerweile mit erheblichen Absatzproblemen zu kämpfen. Die Aussichten für Fleischersatz erscheinen nicht mehr so positiv wie noch vor einigen Jahren, die Akzeptanz der Endverbraucher scheint nicht mehr wirklich gegeben. Wie wollen Sie diesem Problem begegnen?
Der Teig für den Fischfilet-Ersatz ist ein industriell produziertes, hochverarbeitetes Lebensmittel, unvermeidlicherweise mit etlichen Stabilisatoren und chemischen Zusätzen. Wie begegnen Sie Verbraucherbedenken bzgl solcher hochverarbeiteten Lebensmittel? Das alleinige Abstellen auf das Lebensmittel-Rating "A" ist hier zu wenig, vermute ich. Geht der Trend momentan nicht eher in die andere Richtung, hin zu Eigenanbau im eigenen Garten oder im Schrebergarten (verbunden mit Einkauf beim Hofladen, oder Mitgliedschaft in einer SoLaWi), daheim gesund mit unverarbeiteten, natürlichen Zutaten kochen, weniger Fertiggerichte, weniger hochverarbeitete Lebensmittel?
Für Ihre Antworten ganz herzlichen Dank
Cornelia Lausch
Robin Simsa sagte vor 1 Jahr
Liebe Frau Cornelia Lausch, vielen Dank für Ihren Nachricht und die relevanten Fragen. In der Tat ist dies ein komplexes Thema, und ich versuche, in meinen Antworten so genau wie möglich unsere Herangehensweise zu erklären. 1) Sie haben andere Marktteilnehmer im Bereich von Alternativen zu tierischen Produkten angesprochen, und das Wachstum dieses Marktes. Es ist richtig dass es in den vergangenen Jahren einen „Hype“ um dieses Thema gab, wodurch auch viele Konsumenten auf dieses Thema bzw. diese Produkte aufmerksam wurden, das Wachstum jedoch noch nicht so explosiv stattfand wie von manchen Beobachtern erwartet. Wir denken, dann es auf dem Markt relativ viele vergleichbare Produkte gibt welche sich kaum durch besondere Merkmale unterscheiden, und welche den Massenmarkt noch nicht überzeugen konnten. Dies folgt daher, dass die meisten Anbieter mit derselben Technologie produzieren (etwa konventioneller Extrusionstechnologie), welche einige Limitationen hat. Genau aus diesem Grund setzen wir auf eine Innovation in der Prozesstechnologie, und denken dass wir mit unserem neu entwickelten Verfahren des 3D Lebensmitteldruckes 2 große Vorteile haben: Erstens denken wir, dass wir mit unserer Technologie eine starke Differenzierung im Vergleich zu existierenden Marktteilnehmern haben, da die Produkte welche wir mir 3D Druck produzieren können in dieser Art kaum von anderen Unternehmen „kopiert“ werden können, und es gibt nur wenige andere Startups auf der Welt welche an dieser Technologie arbeiten. Zweitens ermöglicht uns diese Technologie, die Produkte auf ein sensorisch höheres Level zu heben, welches deutlich authentischer ist als einige andere Produkte in diesem Segment, und damit besser den Geschmack des Massenmarkets treffen, und damit nicht nur Veganer/Vegetarier ansprechen, sondern auch die sogenannten „Flexitarier“, die einen authentischen Geschmack suchen. In Zukunft wollen wir unsere Technologie als B2B Geschäft auch weiteren Lebensmittelproduzenten zugänglich machen, was eine weitere Differenzierung zu bestehenden Marktteilnehmern darstellt. Außerdem ist die Prozesstechnologie wesentlich schonender für die Inhaltsstoffe, was zu dem zweiten Teil Ihrer Frage führt. 2) Es ist wichtig zu erwähnen, dass die EU eines der sorgfältigsten Lebensmittelgesetze der Welt hat, und natürlich halten wir uns an alle relevanten Qualitätsvorgaben, wenn es um unsere Prozesse geht, einschließlich der Supply Chain unserer Zutaten. Alle von uns verwendeten Zutaten werden seit Jahrzehnten in Tausenden von Produkten auf der ganzen Welt verwendet und sind für den menschlichen Verzehr als sicher eingestuft. 2) Es ist auch wichtig, sowohl das Verfahren als auch die Inhaltsstoffe zu berücksichtigen. Im Vergleich zu anderen Herstellungsverfahren (z. B. der herkömmlichen Extrusionstechnologie) erfordert unser neues 3D-Lebensmitteldruckverfahren viel weniger Scherkräfte und geringere Temperatur-Behandlung. Das ist nicht nur gut für die Umwelt in Bezug auf den Energieverbrauch (und damit natürlich auch für die Produktionskosten), sondern der milde Prozess sorgt auch dafür, dass viel mehr Vitamine, Mikronährstoffe und Omega-3-Fettsäuren während unseres Verfahrens erhalten bleiben und nicht zu einem hohen Grad degradiert werden, wie es bei herkömmlichen Verfahren der Fall sein kann. 3) Was unser aktuelles Produkt, THE FILET, betrifft, so haben wir einen Nutriscore "A" mit einem hohen Gehalt an Proteinen und Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus ist der Hauptbestandteil in dem Produkt Mycoprotein (ein Protein auf Pilzbasis), das ein vollständiges Aminosäureprofil aufweist und in Studien mehrere Vorteile für die menschliche Gesundheit gezeigt hat, wie z. B. die Verbesserung des Cholesterin-, Zucker- und Insulinspiegels (https://www.unep.org/resources/whats-cooking-assessment-potential-impacts-selected-novel-alternatives-conventional ). Weiters kann es sehr nachhaltig und ressourcenschonend gewonnen werden. Daher halten wir unser Produkt für eine sehr gesunde und nährwerte Alternative. 4) Darüber hinaus ist es wichtig, unser Ziel mit diesem Produkt zu berücksichtigen, also eine gute Alternative zu konventionellen Lachsfilets bieten soll. Daher ist es wichtig, auch einen Vergleich mit dem konventionellen Produkt zu ziehen. Herkömmlicher Lachs hat (abgesehen von zahlreichen Umwelt-Problematiken) auch negative Aspekte für die menschliche Ernährung. So wurde in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Verunreinigung von Lachs mit Mikroplastik und Schwermetallen wie Quecksilber beobachtet (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18211126/ ). Der hohe Quecksilbergehalt in konventionellem Fisch hat bereits zu einigen katastrophalen Gesundheitsproblemen auf der Welt geführt, und ist eine häufige Ursache für Lebensmittelvergiftungen (siehe z. B. https://en.wikipedia.org/wiki/Minamata_disease ). Dies hat die Weltgesundheitsorganisation und die EFSA dazu veranlasst, einen begrenzten Verzehr von Lachs für Menschen und insbesondere für Kinder zu empfehlen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK305180/ oder https://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2985 ). Für unser erstes Produkt (Revo Salmon) haben wir auch eine unabhängige Laboranalyse durchführen lassen, um die Auswirkungen von Revo Salmon im Vergleich zu drei konventionellen Lachsprodukten aus dem Supermarkt zu vergleichen. Wir haben festgestellt, dass konventioneller Lachs hohe Mengen an Quecksilber und PCB/Dioxinen (industrielle Abfallstoffe, die sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken können) enthält, was in unseren Produkten nicht vorkam und einen klaren Vorteil für unsere Produkte darstellt (mehr dazu z. B. in diesem Nachrichtenartikel über die Studie -> https://www.greenqueen.com.hk/revo-foods-3d-printed-vegan-salmon-without-mercury/ ). Außerdem werden in der Lachszucht heutzutage viele Antibiotika und Pestizide eingesetzt, die sich auch im Fischfleisch anreichern und vom Menschen verzehrt werden, was zu potenziellen Gesundheitsproblemen und Antibiotikaresistenz führen kann (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30204782/ ). Zusammenfassend kann man also davon ausgehen, dass unser Produkt im Vergleich zu konventionellem Lachs erhebliche Vorteile aufweist, sowohl in Bezug auf die Umwelt als auch auf die Ernährung. 5) Um das sensorische Erlebnis und die Textur bzw. das Mundgefühl von konventionellem Lachs nachzubilden, verwenden wir in unserer Produktformulierung verschiedene Lebensmittelzusatzstoffe (eine vollständige Liste der Zutaten finden Sie hier: https://shop-revo-foods.com/products/the-filet ). Unsere Zutaten werden mit großer Sorgfalt ausgewählt, und wir beschäftigen mehrere Lebensmitteltechnologen/Ernährungswissenschaftler, die großen Wert auf ein schmackhaftes, aber auch nahrhaftes Produkt legen. Einige der von Ihnen erwähnten Zutaten könnten Methylcellulose oder Carrageen beinhalten. Diese Zutaten werden verwendet, um unserem Produkt den besonderen "Biss" und die Textur zu verleihen. Es gibt zahlreiche Produkte auf dem Markt, die diese Erzeugnisse enthalten, z. B. Speiseeis, Säuglingsnahrung, glutenfreies Brot, einige Ketchup-Produkte/Dressings, Puddings oder Joghurts. Wir sind bestrebt, nur die am besten schmeckenden, aber auch nahrhaften Produkte auf den Markt zu bringen. 6) Insgesamt glauben wir, dass unsere Produkte nahrhaft sind und eine gesunde Ernährung unterstützen, insbesondere im Vergleich zu den konventionellen Produkten (z.B. Lachs), zu denen wir eine Alternative bieten wollen. 7) Sie haben auch einen Trend zu mehr Eigenanbau etc. beschrieben. Hier gibt es natürlich unterschiedliche Konsumenten-Geschmäcker am Markt. Mit unseren Produkten richten wir uns vorrangig an Flexitarier, also Personen welche aus unterschiedlichen Gründen den Konsum von tierischen Produkten reduzieren wollen, jedoch viel Wert auf einen authentischen Geschmack legen. Diese Gruppe ist unsere Hauptzielgruppe, und während andere Zielgruppen womöglich andere Präferenzen haben (etwa Tofu oder Bohnen-Burger), so denken wir dass es wichtig ist einen klaren Fokus zu legen und unsere Produkte speziell für unsere Zielgruppe anzupassen, um hier das bestmögliche Angebot zu machen. Ich hoffe, dass diese Antworten hilfreich waren, und ich bin gerne bereit, auch Fragen zu bestimmten Inhaltsstoffen oder allgemeinen gesundheitlichen Eigenschaften unserer Produkte zu beantworten, entweder in einer weiteren Nachricht oder auch in einem Videochat, wenn Sie daran interessiert sind. Vielen Dank und beste Grüße, Robin Simsa (robin@revo-foods.com)