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Beschreibung
Beschreibung
Kurzbeschreibung
Ein Drittel der eingesetzten Energie im Industriesektor wird bisher ungenutzt an die Umwelt abgegeben. 70 Prozent dieser Abwärme entsteht im niedrigeren Temperaturbereich zwischen 100 und 200 °C, die bisher zum größten Teil aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter genutzt wird. Ein riesiges Potenzial von mehr als 100 Terrawattstunden und einem Marktvolumen von 3,5 Milliarden Euro alleine in der EU. SOOMIQ ändert dies nun mit der Entwicklung des PowerQube Mikro-Energiekraftwerks, das Industriekunden und KMU eine schnell umsetzbare Lösung zur Umwandlung ungenutzter Prozessabwärme in sauberen Strom bietet. Und dies mit hoher Wirtschaftlichkeit und einem großen positiven CO2-Effekt.
Das modulare PowerQube System basiert auf dem Organic Rankine Cycle (ORC)-Verfahren, das durch den Einsatz eines innovativen Arbeitsmediums den Antrieb einer Turbine und damit die Stromproduktion bereits bei niedrigeren Temperaturen als bei der Verdampfung von Wasser ermöglicht. Die Entwicklung eines kleines und leichten PowerQube Moduls, das einfach und schnell in bestehende Werks-Infrastrukturen zu integrieren ist, die direkte Abwärmenutzung und das Ziel, PowerQube in großen Stückzahlen zu fertigen, ist das Ziel von SOOMIQ und unseren Entwicklungspartnern, wie dem Fraunhofer Institut UMSICHT, DEPRAG und FRINTEC.
Commitments von namhaften Pilotkunden und das Interesse für über 400 PowerQubes von Kunden aus den Bereichen Glasherstellung, technische Keramik, Papierherstellung, Chemie, Kunststoff- und Metallverarbeitung und aus dem Lebensmittelbereich ist nachweislich vorhanden.
„Dekarbonisierung ist die größte Herausforderung aber auch Investmentchance des Jahrzehnts“, so WorldFund/Ecosia. Mit einem Investment in SOOMIQ können Sie an diesem Mega-Trend teilhaben. Jedes kleine 20 kW PowerQube-Modul kann aus ungenutzter Abwärme bis zu 175.000 kWh Strom pro Jahr produzieren und bis zu jährlich 75 Tonnen CO2 reduzieren - bei Stromgestehungskosten von gerade einmal 0,5 Cent/kWh.
Über die SOOMIQ GmbH
SOOMIQ ist am Standort „Auf AEG“ in Nürnberg seit 2021 sehr gut eingebettet in ein wissenschaftlich-technisches Umfeld mit namhaften Universitäten wie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ist durch die Mitwirkung bei praxisnahen Forschungsprojekten zusammen mit der Industrie und der Entwicklungskooperation mit Fraunhofer UMSICHT hervorragend aufgestellt, um die nächsten Entwicklungsschritte erfolgreich umzusetzen. Drei bereits feststehende Pilotkunden aus der Region haben ein Commitment abgegeben, jeweils ein PowerQube-System als Testinstallation einzusetzen. Werksbesuche haben zusammen mit Fraunhofer bereits stattgefunden, um die Installationsgegebenheiten Vorort zu evaluieren. Alle Pilotkunden sind bei zufriedenstellendem Testbetrieb an weiteren PowerQubes in ihren weltweiten Standorten interessiert.
Team
Stefan Graber: „Als erfahrener Entrepreneur und Investor mit langjähriger internationaler Erfahrung im Aufbau und der Führung von Technologie-Startups freue ich mich auf die Herausforderung, zusammen mit unserem Team, Investoren, Kooperationspartner, Pilotkunden und Unterstützer für die Prototypenphase und dem nachfolgenden Start der Serienproduktion zu gewinnen und zu begeistern.“
Stefan Graber
Geschäftsführender Gesellschafter
Kartik Paghadal
M.Sc., Technik
Justin Moldovan
B.Eng., Technik
Joana Piron
Kommunikation und Marketing, Climate Officer
Dr. Lingze Wang
Country Manager China, Kooperationen China und Asien
Innovation
Bei dem PowerQube ORC-System wird auf einen zweiten Wärmeübertragerkreislauf zwischen Abgasquelle und Arbeitsmedium verzichtet, wodurch ein einfacheres Design und ein höherer thermischer Wirkungsgrad erzielt werden kann. Die direkte Abwärmenutzung ist eine Innovation, die so bisher bei ORC-Systemen nicht zu finden ist. Das innovative Design ermöglicht eine kompakte Bauweise mit geringem Gewicht und somit gute Voraussetzungen, ein preisgünstiges kleines ORC-System für Temperaturen unter 200 °C zu entwickeln.
Ein sehr innovatives Arbeitsmedium wurde von SOOMIQ und Fraunhofer unter einer Vielzahl von analysierten Kältemitteln ausgewählt. Hauptkriterium war, dass es sich um ein zukunftsfähiges fluid handelt, das einerseits für den gewählen Kreisprozess der PowerQube-Anlage, dem festgelegten Temperaturband und den Anforderungen des Turbinengenerators optimal geeignet ist und zusätzlich die höchste Sicherheitsklasse (nicht brennbar, nicht giftig) aufweist und sehr umweltfreundlich ist (sehr geringes Treibhausgaspotenzial - GWP) und kein Ozonabbaupotenzial (ODP) beinhaltet. Der Preis (in jedem PowerQube sind ca. 150 Liter des fluids enthalten) und die Liefersicherheit wurden ebenfalls gewichtet.
PowerQube
Eigenen Strom aus ungenutzter Abwärme gewinnen. Ein Perpetuum Mobile für die Stromerzeugung? Ja, in gewisser Weise schon.
- Der ORC-Kreislauf beginnt die Energiewandlung des Abgases/Abluft in einem Wärmetauscher ohne vorherigem thermischen Zwischenkreislauf
- Das zertifizierte Arbeitsmedium, ein nicht brennbares, nicht giftiges und nicht ozon-und klimaschädliches fluid verdampft unter der Wärmeeinwirkung und entwickelt Dampfdruck
- Der Druck entspannt sich über eine getriebelose Mikroturbine, die einen integrierten Generator antreibt, der den elektrischen Strom erzeugt
- Der Dampf gelangt nach der Entspannung in einen zweiten Wärmetauscher, den Kondensator, der integriert mit der Umgebungsluft gekühlt wird, so dass der Dampf verflüssigt
- und wieder als Arbeitsmedium dem Kreislauf zugeführt wird.
Groß können viele. Wir sind klein, aber bieten genau das, was unsere Kunden wollen: eine einfache, kleine, leichte, modular erweiterbare, stapelbare und günstige Stromerzeugungsanlage, die ungenutzte Abwärme in sauberen Strom verwandelt und so bisher am Markt nicht gibt.
Produktstrategie:
Die PowerQube Basis-Module decken den Abwärmebereich der meisten Industrien ab.
Starke Entwicklungspartner für robuste Entwicklung, Liefersicherheit und große Stückzahlen
Alleinstellungsmerkmale
Wir wissen, was unsere Kunden wollen.
PowerQube Alleinstellungsmerkmale:
- direkte Kopplung Abgas/Abluft mit Verdampfer/Wärmetauscher
- dadurch klein, leicht, effizient, modular stapelbar – F&E Partner Fraunhofer
- schnell und einfach zu integrieren und zu installieren – Plug & Play
- erzeugt bis zu 175.000 kWh Strom pro Jahr
- vermeidet jährlich bis zu 75 Tonnen CO2 (auf Basis neuer BAFA CO-Faktor)
Mit PowerQube vergleichbare kleine ORC-Systeme gibt es bisher nicht. Auch große Unternehmen haben oftmals keine allzu großen Abwärmemengen und häufig Abwärme zwischen 100 und 200 °C, für die PowerQube optimal geeignet ist. Stromgewinnung aus Abwärme ist extrem günstig. Mit ½ Cent/kWh sind die Kosten für die Erzeugung von Strom konkurrenzlos.
Geschäftsmodell und Vertrieb
Das 20 kWel PowerQube Basis-Modul ist der Hauptumsatzträger. Angefangen von der 0-Serie mit nur wenigen Stückzahlen bis zur Serie, Serie 1 und Serie 2 mit einem Verkaufsvolumen von weit über 1.000 PowerQubes pro Jahr, ist das klare Ziel von SOOMIQ, die Kostenführerschaft bei kleinen ORC-Systemen für den niedrigeren Temperaturbereich, zu erreichen.
Mit sinkenden Produktionskosten bei größeren Stückzahlen geht ein stetig steigender Anteil von Komponenten einher, die SOOMIQ selbst oder zusammen mit Partnern entwickelt und produziert, z. B. bestimmte Applikationen für Wärmetauscher (Material, Beschichtung), die spezifisch für ORC-Systeme entwickelt werden oder Softwarelösungen für die Steuerung von ORC-Modulen bei diskontinuierlichem Betrieb oder Abluftströmen. Interesse von Kooperationspartnern an der gemeinsamen Entwicklung solcher speziell auf ORC-Anlagen abgestimmten Komponenten und Steuerungstechniken liegt vor, bsp. von der Firma DEPRAG, dem Lieferanten des Turbinengenerators für die PowerQube Anlage.
Mit steigender Installationsbasis von PowerQubes steigen die Service-Umsätze kontinuierlich, die sich aus einer Service- und Wartungspauschale, aus Einnahmen für Fernwartung und Monitoring der Anlagen und vor allem aus dem Visualisierungstool (Adam Box) der Firma ifesca GmbH ergeben. Ein prognostizierter Anstieg von 1 % zu Beginn bis auf 9 % im Jahr 2028 ist in der Grafik dargestellt. Weitere Einnahmen aus Dienstleistungen wie digitale Integrationsplanung und Abgas-Simulationen am digitalen Zwilling und innovative Lösungen für die Messung von Abluftströmen (Verpflichtung im Rahmen des neuen Energieeffizienzgesetzes für tausende von Unternehmen) werden den Anteil der Service-Umsätze weiter erhöhen, wobei die letztgenannten im aktuellen Finanzplan noch nicht enthalten sind (Upside Potenzial).
Vertrieb:
Zu Beginn erfolgt der Verkauf von PowerQube-Systemen an Kunden, die bereits Interesse an 20 kW-Modulen gezeigt haben und bei denen zum größten Teil schon Werksbesuche stattgefunden haben, durch SOOMIQ direkt. Ein weiterer Vertriebsweg ist die Kooperation mit Komponentenherstellern von Energiesystemen und Engineering-Firmen, mit Herstellern von Papiermaschinen oder Dampfkesseln, die Projektierung und Installation solcher Systeme bei ihren meist langjährigen Kunden durchführen und PowerQube ORC-Systeme in ihr Produktportfolio bzw. in die Projektplanung mit einbeziehen. Nach breiter Markteinführung haben bereits Projektierungsunternehmen für erneuerbare Energieprojekte ihr Interesse bekundet. Auch Energieversorgungsunternehmen sind interessiert, ihren Kunden PowerQube-Systeme im Rahmen von Energieeinspar-Contracting-Modellen anzubieten.
Markt und Zielgruppe
Unternehmen in der EU haben die meiste Abwärme weltweit. Mittelfristig wird Asien zum größten Markt für Abwärmenutzung. Aber auch die USA werden durch niedrigere Energiepreise und den Investitionsförderungen entlang des Inflation Reduction Acts (IRA) energieintensive Industrien anziehen und damit ein großes Potenzial für Abwärmenutzungstechnologien bieten. Für SOOMIQ mit dem 20 kWel PowerQube ORC-System ist zu Beginn Deutschland, gefolgt von der EU der wichtigste Absatzmarkt. Ein 100 TWh-Markt an nicht genutzter Abwärme im Temperaturbereich unter 200 Grad mit einem hohen CO2-Einsparpotenzial und einem Marktvolumen von 3,5 Milliarden Euro und einem weltweiten Umsatzpotenzial von über 18 Milliarden Euro im Niedertemperaturbereich. Der Weltmarkt für Abwärmeverstromung über alle Temperaturbereiche soll lt. Global Market Insight in den kommenden 10 Jahren um jährlich 11 % auf dann 66 Milliarden US$ wachsen. In den nächsten Entwicklungsschritten wird SOOMIQ auch Lösungen für höhere Temperaturen und komplexer Abgasqualitäten anbieten, was zusätzliches Umsatzpotenzial bietet.
Die Hersteller von Metallen, Chemie, Glas/Keramik, Papier und Lebensmittel/Futtermittel benötigen die meiste Prozesswärme und haben die größten Potenziale an ungenutzter Abwärme und weisen oft ungenutzte Abwärme im Bereich von 100 – 200 °C auf, insbesondere die Papierindustrie, Hersteller von Sanitär- oder technischer Keramik und der Lebensmittelbereich - überall dort, wo es um Trocknungsprozesse geht. Geographisch entsteht die meiste industrielle Abwärme innerhalb der EU in Deutschland und Benelux. Norditalien und Polen sind weitere Schwerpunkte. In Skandinavien dominiert die Papierindustrie.
Ziele und Kapitalverwendung
Mit der aktuellen digitalen Finanzierungsrunde und den bereits eingeworbenen Wandeldarlehen soll das schon begonnene Detail Engineering mit unseren Entwicklungspartnern FRINTEC und Fraunhofer UMSICHT durchgeführt werden, um anschließend den Prototypen am Fraunhofer Technikum in Sulzbach-Rosenberg in Bayern aufzubauen und zu testen und anschließend bei ersten Pilotkunden, u.a. der Leonhard Kurz Stiftung in ihrem großen Werk in Sulzbach-Rosenberg unter dem Monitoring von Fraunhofer installiert werden und in den Testbetrieb gehen.
Bisherige Erfolge
Die Basis wurde mit der Kreisauslegung des ORC-Prozesses und Festlegung des Arbeitsmediums und des Turbinengenerators zuammen mit unserem F&E-Partner Fraunhofer UMSICHT gelegt. Im jetzigen Detail Engineering wird hierauf aufgebaut, so dass danach mit Festlegung aller Komponenten und Prozesse, der 3D-Planung und technischen Dokumentation der Prototyp in einem seriennahen Stadium aufgebaut werden kann.
Die vielen interessierten Kunden warten dringend auf eine Lösung für die Verstromung ihrer ungenutzten Abwärme und mit dem neuen Energieeffizienzgesetz werden tausende von Unternehmen in Deutschland verpflichtet, Abwärmequelllen zu erfassen und Maßnahmen für die Nutzung von Abwärme umzusetzen.
Top Gründe für eine Investition
- Nachhaltiges Investment: Jedes PowerQube-Modul erzeugt jährlich bis zu 175.000 kWh Strom und spart damit bis zu 75 Tonnen CO2 pro Jahr ein
- Alleinstellungsmerkmale: Es gibt bisher keine ORC-Systeme mit kompakter Einbaugröße, leichtem Gewicht und zu günstigen Investitionskosten, die für die Verstromung von Abwärmetemperaturen im niedrigeren Temperaturbereich und für geringere Abwärmemengen geeignet sind
- Perfektes Timing: Das im September 2023 vom Bundestag verabschiedete Energieeffizienzgesetz verpflichtet auch kleinere Unternehmen zur Abwärmenutzung
- Großes Markpotenzial: 3,5 Milliarden Euro in Deutschland und der EU im Abwärme-Temperaturbereich unter 200 °C (weltweit 18,3 Mrd. Euro)
- Hohe Kundennachfrage: Konkretes Interesse für über 400 weitere PowerQube-Systeme von Kunden aus Deutschland
Medienberichterstattung
SOOMIQ ist aktiv bei der Gestaltung der Klimawende
Durch die zahlreichen Gespräche mit interessierten Kunden an Abwärmenutzungsmöglichkeiten, Mitgliedern von Energieeffizienznetzwerken und Energieberatern können wir gut einschätzen, was unsere Kunden wollen und wo Verbesserungs- und Lösungsbedarf besteht. Diese Erkenntnisse aus der Praxis nehmen wir mit in die Diskussion mit den für Energiepolitik Verantwortlichen. SOOMIQ ist u.a. Mitglied der DENEFF, dem größten Verband für das Thema Energieeffizienz und regelmäßig bei Veranstaltungen und Workshops mit der dena (Deutsche Energie-Agentur/BMWK) und bei Vorort Besuchen bei Unternehmen mit Bayern Innovativ, um Energiethemen inkl. Abwärmenutzung und unsere Lösung vorzustellen.
- Teilnahme 6-monatiges SET-Hub Mentoring Programm der dena in Kooperation mit umsicht/Accenture (SOOMIQ hat sich als eines von 12 deutschen ClimateTech Startups für das Programm im Jahr 2022 erfolgreich qualifiziert)
- Tech for Net Zero Allianz von dena und Breakthrough Energy (Bill Gates Foundation): Klimainnovationen skalieren – was es dazu braucht. Innovative Klimatechnologien zur Verringerung fossiler Energieträger im Stromsektor. Show case PowerQube by SOOMIQ, 2022
- dena Energiewende-Kongress 2022. Tech for Net Zero Allianz – Das große Potenzial der Climate-Tech Innovationen: Wie skalieren wir für eine klimaneutrale Zukunft? Teilnahme SOOMIQ an Showcase und Pitch
- DENEFF Matchmaking Dekarbonisierung der Industrie SOOMIQ und Industrieunternehmen
- Teilnahme Roadshow Transformation zur Klimaneutralität. Andechser Molkerei Scheitz, Bayern Innovativ, Bayer. Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
- 23. Forum Neue Energiewelt 2022, SOOMIQ Pitch
- Franken Finance Festival 2022, Siemens Erlangen. Vortrag SOOMIQ Crowdinvesting – unsere Praxis-Erfahrung
- SET Tech Festival by dena mit Speed-Datings SOOMIQ – Klimatech-Investoren
FAQ
Die technische Entwicklung dauert schon sehr lange. Es besteht die Gefahr, dass es weiterhin sehr lange dauert und das Produkt nicht fertig wird.
Die Entwicklung einer neuartigen ORC-Anlage mit direkter Abwärmenutzung und kleinen Dimensionen ist Neuland auch für unsere erfahrenen Entwicklungspartner, wie Fraunhofer UMSICHT. Die optimale Kreisprozessauslegung mit einem innovativem Arbeitsmedium, abgestimmt auf die Turbine und das Temperaturband ist erfolgreich abgeschlossen. Das Detail Engineering hat bereits im Juni 2023 zusammen mit FRINTEC und Fraunhofer begonnen. Die nun folgenden Arbeitsphasen (Detail Engineering und Aufbau Prototyp am Fraunhofer Technikum) sind nun klar definiert und von unseren F&E-Partnern committed und im aktuellen Businessplan dargestellt. Die Einhaltung der Ziele im zeitlichen Ablauf hängen vor allem von der zeitlich rechtzeitigen Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln entlang der digitalen Finanzierungsrunde ab und von den Lieferzeiten für einzelne Komponenten für den Prototypen.
Was, wenn das Kapital von 1,2 Millionen Euro nicht reicht?
Die voraussichtlichen Kosten bis zur Installation der Prototypen-Testanlage bei den Pilotkunden beruhen auf Verträgen mit FRINTEC und Fraunhofer und den Angeboten und Anfragen für wichtige Komponenten wie der Turbine, Wärmetauscher, Arbeitsmedium, Pumpe etc. und der Abschätzung unserer eigenen Betriebskosten, so dass eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der kalkulierte Kostenrahmen nicht überschritten wird, was natürlich ebenfalls von der Einhaltung der Ziele im zeitlichen Ablauf und der zeitlich rechtzeitigen Bereitstellung von Finanzierungsmitteln entlang der aktuellen digitalen Finanzierungsrunde abhängig ist.
Was ist, wenn die Technologie gar nicht funktioniert?
Das kann so gut wie ausgeschlossen werden, da unser F&E-Partner Fraunhofer UMSICHT über große Erfahrung mit Energiesystemen und speziell mit ORC-Anlagen verfügt. Beispielsweise hat Fraunhofer UMSICHT die Entwicklung einer ORC-Anlage für den Kunden Dürr (Lackieranlagen) aus Baden-Württemberg erfolgreich begleitet und umgesetzt. Auch unsere weiteren Partner wie FRINTEC und wichtige Komponentenlieferanten wie DEPRAG (Turbine), Chemours (fluid) und weitere Hersteller von Komponenten für die PowerQube ORC-Anlage sind namhafte international aufgestellte Unternehmen mit erstklassigem Know-how und Service in ihrem Segment. Im abgeschlossenen Basic Engineering wurde die Auslegung der Anlage anhand von Simulationen und der großen Erfahrung von Fraunhofer durchgeführt. Im aktuell stattfindenden Detail Engineering werden alle Schritte für den nachfolgenden Aufbau des physischen Prototypen abgearbeitet, so dass ein robuster, seriennaher Prototyp am Fraunhofer Technikum aufgebaut werden kann.
Alleinstellungsmerkmale bieten keine Alleinstellung. Warum wird das nicht einfach von einem etablierten kapitalstarken Wettbewerber kopiert?
Mit viel Geld ist vieles möglich, aber nicht alles. Die Auslegung des optimalen Kreisprozesses und der Komponenten auf ein bestimmtes Abgas-Temperaturband entlang unseres Entwicklungsziels einer kleinen und leichten ORC-Anlage im 20 kW-Bereich ist komplex und zeitintensiv. Das ist ein Grund, warum sich bisher nur sehr wenige Unternehmen, meist ebenfalls Startups und Ausgründungen aus Universitäten, an das Thema kleine ORC-Anlagen im Niedertemperaturbereich herangewagt haben. In der Darstellung des Wettbewerbsvergleichs finden Sie die wesentlichsten Unterschiede und Vorteile des PowerQube-Systems gegenüber anderen Herstellern. Die interessierten Kunden, die teilweise mit uns Kontakt aufgenommen haben oder die wir kontaktiert haben und die wir auch Vorort in ihren Betrieben besucht haben, kennen alle Anbieter von kleinen ORC-Systemen für gasförmige Abwärme im Niedertemperaturbereich oder sind mit diesen bereits in Kontakt gewesen. Einige unserer Mitbewerber waren auch Vorort bei diesen Unternehmen, wie diese uns berichtet haben. Niemand von diesen konnte aber hinsichtlich kompakten Abmessungen, einfache Integration und Preis überzeugen, weshalb Unternehmen mit uns bis heute Kontakt aufnehmen und uns in ihren Betrieben für eine erste Evaluierung einladen. Die jetzige Basis an interessierten Kunden für mehr als 400 PowerQube-Systeme kann rasch weiter ausgebaut werden. Entscheidend ist, dass der Prototyp nun schnell aufgebaut und bei den Pilotkunden zum Testeinsatz kommt. Time-to-Market ist also entscheidend und bietet Schutz vor eventuellen Neuentwicklungen in unserem Segment von kapitalstärkeren Mitbewerbern oder neuen Playern.
Wenn immer mehr alternative Energien zum Einsatz kommen, gibt es dann noch genug Abwärme?
SOOMIQ beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Transformation der Industrie, u.a. auch durch unsere Mitgliedschaft bei der DENEFF – Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz – und zusammen mit der dena. Diese Fragen haben wir uns selbst gestellt und haben die Situation genau analysiert, u.a. auf Basis des Papiers Energiewende in der Industrie, Guidehouse, Universität Stuttgart IER, BBG und Partner, 2022. Darin heißt es, dass sehr große Mengen erneuerbarer Energien erforderlich sind, um vollständig klimaneutral bis 2045 zu produzieren. Der Strombedarf der Industrie wird sich bis dahin verdoppeln. Bei heimischer Produktion von Methanol und grünem Wasserstoff ist sogar mit einem 6-mal so hohen Strombedarf wie heute zu rechnen. Strom ist also ein gefragtes Gut und wenn ein Unternehmen Strom aus ungenutzter Abwärme selbst erzeugen kann, umso besser. Aber entsteht mit der Transformation von erdgasbetriebenen Schmelzwannen und Papiermaschinen hin zu hybriden oder mit Wasserstoff betriebenen Anlagen keine oder weniger Abwärme? Die Transformation zu elektrisch oder mit Wasserstoff betriebenen Schmelzwannen oder Öfen, die um das Jahr 2050 herum abgeschlossen sein soll, wird an der vorhandenen Abwärme nichts ändern. Schon jetzt werden bei einem Elektroschmelzofen in der Stahlindustrie nur 50 % der Energiezufuhr für die Herstellung genutzt, die andere Hälfte sind Abgase und sonstige Energieverluste, die verloren gehen. Abwärme und Abgase fallen also nach wie vor an, unabhängig davon, ob diese aus einem mit fossilen Energieträgern befeuerten Ofen oder Kessel stammen oder einem mit Strom betriebenen.
Hardware ist kapitalintensiv und riskant.
Ja, das ist so. Aber ohne Hardware-basierte Technologien wird die Energiewende nicht gelingen. Digitale Technologien für das Erreichen der Klima- und Energiewende sind zwar sehr wichtig – auch SOOMIQ bietet mit der ifesca Adam-Box eine sinnvolle KI-basierte Lösung für jede PowerQube – aber über 60 % davon beruhen eben auf Hardware-Komponenten. Die IEA (International Energy Agency) schreibt in einem ihrer Reports, dass nachhaltige Energietechnologien in weit größerem Ausmaß eingesetzt werden müssen, bei gleichzeitiger Entwicklung und der massiven Markteinführung vieler weiterer Technologien, welche sich derzeit noch in einer frühen Entwicklungsphase befinden. 50 % der CO2-Reduktion stammen von Technologien, die sich aktuell noch im Prototypen- oder Demonstrations-Stadium befinden oder noch nicht kommerziell verfügbar sind. Aber: „Start-ups mit hohem Klimaleistungspotenzial (CPP) werden die wertvollsten Unternehmen des nächsten Jahrzehnts sein“, so der WorldFund/Ecosia, Berlin. Und dies betrifft vor allem Hardware-basierte Startups, was sich jetzt schon bei einigen Übernahmen zeigt, wie beispielsweise von Viessmann, einem deutschen Hersteller von Heizkesseln und Wärmepumpen durch Carrier, USA, für sagenhafte 12 Milliarden Euro.