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NEXXOIL 2

Wir machen aus Abfällen CO2-neutrale Kraftstoffe

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1.641.770 € investiert
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NEXXOIL 2

Wir machen aus Abfällen CO2-neutrale Kraftstoffe

53 - 66 %
angestrebte Rendite pro Jahr
8,35 - 12,50 x
angestrebter Multiple
30.06.2028
Laufzeit bis
Am Ende der Laufzeit
Datum Zinszahlungen
12.000.000 €
Unternehmens­bewertung
2.000.000 €
Fundingmaximum

Beschreibung

Beschreibung

Kurzbeschreibung

NEXXOIL ist ein Spin-Off der HAW Hamburg, dessen Verfahren aus organischen Abfällen erneuerbare, CO2-neutrale Kraftstoffe herstellt. Unser READi-Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus. Darüber hinaus erzeugt es im Unterschied zu bereits bekannten, auf Pyrolyse basierenden Verfahren mit HCVO ein Produkt hoher Qualität, das über bestehende Infrastruktur vertrieben und in herkömmlichen Verbrennungsmotoren ohne technische Anpassungen eingesetzt werden kann. Damit können unsere synthetischen Kraftstoffe in bestehenden Fahrzeugflotten eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 90 % erzielen.

Von der Qualität können sich künftige Käufer der Anlage bereits heute überzeugen, in dem sie uns Abfallproben schicken, die wir in unserer im Februar fertiggestellten Pilotanlage zu Kraftstoffen destillieren.

Ein weiterer Anwendungsfall unseres Verfahrens besteht im Kunststoff-Recycling. Wir können aus verschmutzten, gemischten Kunststoffen unterschiedlicher Art Naphtha, ein Grundprodukt für die Produktion von Kunststoffen, erzeugen. Dieses Verfahren öffnet die Tür für eine Kreislaufwirtschaft, die den Namen verdient.

Unsere Kunden sind mittelständische Entsorgungsunternehmen und produzierende Unternehmen, die mit Hilfe unserer Anlage ihre Abfallströme umweltfreundlich und wirtschaftlich sinnvoll verwerten können.

Wir haben bereits vielfältige Kontakte zu mittelständischen Entsorgungsunternehmen, die zu unterzeichneten LOIs mit einem Umsatzpotenzial von 80.000.000 EUR geführt haben. Das zeigt, wie hoch der Bedarf für solche Lösungen auf dem Markt ist. Mit dieser Finanzierungsrunde wollen wir den Markteintritt beschleunigen.

Über die NEXXOIL GmbH

NEXXOIL besteht seit 2009. Wir haben seitdem  gemeinsam mit der HAW Hamburg das READi-Verfahren entwickelt, mit den unterschiedlichsten Rohstoffen evaluiert und nun in den Pilot-Maßstab von 100 Tonnen/Jahr skaliert. Die geänderte Gesetzgebung im Bereich der Treibhausgasminderungsquote schafft jetzt einen großen Markt für erneuerbare Kraftstoffe. Die Finanzierungsrunde dient der Vorbereitung des Markteintritts.

Team

Prof. Dr.-Ing. Thomas Willner

Gesellschafter, Strategischer Berater

Prof. Willner ist einer der weltweit erfahrensten Experten auf dem Gebiet der Erzeugung von fortschrittlichen alternativen Kraftstoffen. Seit ist er 1993 Professor für Verfahrenstechnik an der HAW Hamburg, wo er systematische Forschungsarbeiten zur Verflüssigung nachwachsender Rohstoffe betreibt. Im Gegensatz zu vielen anderen Verfahrensansätzen, die unbelegten theoretischen Konzepten beruhen, hat Prof. Willner seine Arbeiten auf einer exakten wissenschaftlichen Basis und Überprüfung aufgebaut. Der entscheidende technologische Durchbruch gelang mit dem von ihm entwickelten READi-Verfahren. Neben seiner wissenschaftlichen Qualifikation hat Prof. Willners jahrelange Erfahrung im industriellen Anlagenbau, ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Skalierung der NEXXOIL-Technologie auf industriell nutzbare Anlagengrößen. Darüber hinaus berät er Gremien der Bundesregierung und leitet zwei Experten-Arbeitsgruppen, den DECHEMA-ProcessNet Arbeitsausschuss “Alternative flüssige und gasförmige Kraft- und Brennstoffe” und den Arbeitskreis “Technologien der industriellen Gewinnung und Verarbeitung von Speisefetten” der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF).

Georg Schlingensiepen

Geschäftsführer, Finanzen, Personal

Jahrgang 1963; Georg Schlingensiepen studierte Geschichte in Göttingen. Seit 1991 ist er Geschäftsführer der Biognostik mit Schwerpunkt Finanzmanagement und Personalführung, zuerst als Angestellter, dann aufgrund der erfolgreichen Geschäftsführung als Mitgesellschafter.

Prof. Dr. Anika Sievers

Lehrstuhl für Verfahrenstechnik an der HAW Hamburg, Beraterin der Nexxoil GmbH (Foto: Jonas Fischer)

Frau Prof. Sievers hat Verfahrenstechnik an der HAW Hamburg studiert. Nach einigen Jahren in der Industrie kehrte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die HAW Hamburg zurück, um dort 2014 zu promovieren. Seit 2014 teilt sie sich mit Prof. Willner die Leitung der Forschungsgruppe Verfahrenstechnik, ihr Forschungsschwerpunkt ist die Thermochemische Konversion von Biomasse und organischen Abfallstoffen in flüssige Energieträger, Katalytische Hydrierung und Isomerisierung. Sie ist Mitglied des Competence Centers für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz CC4E der HAW Hamburg, des gemeinsamen Forschungsschwerpunktes „Biomassenutzung Hamburg“ der HAW Hamburg und der TUHH und des Technologie-Arbeitskreises „Alternative Brenn- und Kraftstoffe“ der ProcessNet, einer gemeinsamen Initiative von DECHEMA und VDI-GVC. Frau Prof. Sievers wirkt seit Projektbeginn an der Entwicklung des READi-Verfahrens mit.

 

Innovation

Die NEXXOIL GmbH hat gemeinsam mit der HAW Hamburg ein einzigartiges Verfahren entwickelt, um aus organischen Abfällen aller Art (auch gemischt und stark verschmutzt) sowie aus Kunststoffabfällen ein qualitativ sehr hochwertiges Produkt zu erstellen, das direkt als Kraftstoff verwendbar ist. Das READi- Verfahren ("Reaction" und "Distillation") unterscheidet uns von allem am Markt befindlichen Lösungen, die in der Regel sogenannte Pyrolyseöle erzeugen, für die es keine direkte Verwendung gibt.

Unser weltweit in den relevanten Märkten patentierte Verfahren ist das einzige auf Solvolyse beruhende Verfahren für die Erzeugung von Kohlenwasserstoffen aus organischen Abfällen. Die Solvolyse hat gegenüber anderen Verfahren eine Reihe von Vorteilen, u.a. entspricht die Verteilung der Kettenlängen weitgehend der Verteilung in fossilem Erdöl. Damit haben wir ein Produkt hoher Qualität, das ohne weitere Bearbeitung z. B. in modernen Diesel-Motoren verwendet werden kann. Aufgrund der relativ moderaten Temperaturen und Drücke sowie der Möglichkeit, auch relativ stark verschmutzte Rohstoffe zu verwenden (Fette aus Fettabscheidern oder der Tierproduktion) ergeben sich sehr günstige Herstellkosten.

Die NEXXOIL Anlage

Wir entwickeln auf Basis einer  im Februar 2023 in Betrieb genommenen Pilotanlage gemeinsam mit erfahrenen Anlagenbauern und Industriepartner eine kommerzielle Demonstrationsanlage, die bis zum Ende des Jahres 2023 in Betrieb gehen soll. Aufgrund der günstigen Eigenschaften unseres Verfahrens sind wir in der Lage, relativ kleine, in einen 40-Fuß-Container passende Module zu entwickeln. Diese erreichen eine Jahresleistung von etwa 2.500 Tonnen Endprodukt. Eine beliebige Anzahl diese Module lässt sich durch unsere Kunden gemeinsam betreiben. Wir wissen aus Kundengesprächen, dass sich typische Abfallströme im Bereich zwischen 1.000 und 10.000 Tonnen jährlich bewegen.

Dieses Modell ermöglicht es uns, Anlagen an Kunden zu vertreiben, die über die entsprechenden Abfallströme verfügen, die also keinen Aufwand betreiben müssen, um an die Rohstoffe zu gelangen. Darüber hinaus ermöglicht die Mobilität der Anlagen günstige Finanzierungsmodelle, z. B. über Leasinggesellschaften.

Alleinstellungsmerkmale

  • READi erzeugt im Unterschied zu den bekannten, auf Pyrolyse beruhenden Verfahren, ein hochwertiges Öl, das mit sehr geringem Aufwand in alle Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin (Jet-Fuel), aber auch in Grundstoffe der Chemie wie z. B. Naphtha aufbereitet werden kann. Im Falle von Kraftstoffen müssen konventionelle Automotoren oder Flugtriebwerke nicht angepasst werden.
  • READi erreicht Spitzenwerte beim Klimaschutz durch sehr hohe CO2-Einsparung bis hin zu einem negativen CO2-Fußabdruck.
  • READi kann auch relativ stark verschmutzte Rohstoffe verarbeiten. Dazu gehören z. B. gebrauchte Speiseöle aus der Gastronomie, Flotatfette und Fette aus Fettabscheidern.
  • READi kann mit einer Vielzahl von organischen Abfällen umgehen, dazu gehören z. B. auch Rückstände aus der Biodiesel-Produktion, organische Rückstände aus Haushalten und der industriellen Produktion und gemischte Kunststoffabfälle, z. B. aus dem PKW-Recycling.
  • READi ist dezentral in relativ kleinem Maßstab (ab etwa 2.500 Tonnen/Jahr) wirtschaftlich einsetzbar. Wir haben damit die Möglichkeit, Anlagen dort aufzustellen, wo entsprechende Abfälle anfallen.
  • READi arbeitet mit einfachen, robust aufgebauten Anlagen. Die Anlagen sind durch angelerntes Personal bedienbar. Dies ermöglicht sowohl den Betrieb bei mittelständischen Entsorgern als auch später z.  B. in Entwicklungsländern.
  • READi-Anlagen sind mobil. Wir planen, Module in 40-Fuß-Container einzubauen, die jederzeit an andere Orte transportiert werden können.

Durch diese Merkmale ergeben sich Herstellkosten, die deutlich unterhalb etablierter Verfahren liegen. Im Vergleich zu HVO (bekannt als C.A.R.E.-Diesel) liegen wir etwa 20% unter den Herstellkosten, im Vergleich zu E-Fuels bei weniger als 50% der Herstellkosten.

Geschäftsmodell und Vertrieb

Wir verkaufen im ersten Schritt Anlagen. Zusätzlich zahlen unsere Kunden eine Lizenzgebühr für jede mit unserer Anlage produzierte Tonne Endprodukt. In späteren Entwicklungsphasen des Unternehmens planen wir die Lizenzierung unserer Technologie an Vertriebspartner.

Der Bau unserer Anlagen erfolgt durch einen erfahrenen Anlagenbauer, der Vertrieb bei Markteintritt durch NEXXOIL. Wir streben an, die Anlagen gemeinsam mit unseren Kunden zu betreiben, da der Betrieb ausgesprochen lukrativ sein wird. Darüber hinaus möchten wir zu Beginn der Vermarktung in direktem Kundenkontakt stehen, um Rückmeldungen von Kunden ungefiltert zu erhalten. In späteren Vermarktungsphasen, insbesondere in Märkten in Fernost, Südamerika und Afrika, denken wir an eine Lizenzierung unserer Technologie an lokale Partner mit entsprechenden Marktkenntnissen.

Markt und Zielgruppe

In der ersten Vermarktungsphase unseres Produktes betrachten wir zunächst den deutschsprachigen Raum als unseren Zielmarkt. Dort adressieren wir insbesondere mittelständische Entsorgungsunternehmen, jedoch auch Produktionsunternehmen z.B. aus der Papierindustrie, der Verpackungsindustrie und der Tierproduktion. Wir schätzen die Marktgröße im deutschsprachigen Raum (DACH) auf etwa 1.200 Unternehmen. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Anlagengröße von 5.000 Tonnen/Jahr, also einem Anlagenpreis von 6 Mio. EUR, ergibt sich eine Marktgröße von 7,2 Mrd. EUR. Die Schätzung der Marktgröße beruht auf der uns bekannten Anzahl der mittelständischen Entsorgungsunternehmen (400) sowie der uns aus zahlreichen Gesprächen bekannten durchschnittlichen Größe des Abfallstromes. Die Anzahl der Produktionsunternehmen mit einem entsprechenden Abfallaufkommen ist grob geschätzt. Wir kennen jedoch bereits jetzt eine Vielzahl von Unternehmen mit einer relevanten Abfallmenge.

Europaweit sollte sich der Markt ähnlich darstellen. Es greifen nahezu identische Regulierungen der EU hinsichtlich der Beimischquote zu fossilen Kraftstoffen, dem Umgang mit Abfällen, etc. Wir schätzen das Absatzpotenzial für Anlagen unserer Art auf etwa 30 Mrd. EUR (einschl. DACH), weltweit auf etwa 120 Mrd. EUR.

Noch gewaltiger wird die Marktgröße, wenn man unser Verfahren auch als Alternative zu Bio-Kraftstoffen der ersten Generation (Bio-Ethanol, Biodiesel) betrachtet.

Das synthetische Öl kann entweder mit Standard-Raffinerietechnik zu Kraftstoffen wie Benzin, Diesel oder Kerosin (Jet A-1) weiterveredelt werden, oder direkt in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt werden.

Ziele und Kapitalverwendung

Das in der laufenden Serie A eingesammelte Kapital dient der Finanzierung der Konstruktion einer serienreifen Anlage durch einen erfahrenen Partner aus dem Anlagenbau sowie dem Aufbau von Personal für die Kundenbetreuung, die Koordination zwischen Forschung und Anlagenbau sowie den Vertrieb.

Bisherige Erfolge

Im Laufe von mehr als zehn Jahren Forschung und Entwicklung wurde ein in den Grundzügen bekanntes Verfahren, das nur im Chargenbetrieb funktionierte, in ein kontinuierliches Verfahren überführt. Dabei wurde eine lange Reihe von Problemen, insbesondere, was die Verkohlung des Reaktors betrifft, gelöst. Darüber hinaus wurde das Verfahren in mehreren Stufen skaliert (1-Liter, 4-Liter, 20-Liter, bis hin zur derzeit im Bau befindlichen 200-Liter-Anlage). Darüber hinaus wurde eine große Bandbreite von Rohstoffen untersucht. Dazu gehören neben organischen Materialien auch Kunststoffe aller Art, auch erheblich mit Schwermetallen belastet. Ein Verzeichnis der Publikation der HAW Hamburg finden Sie auf unserer Website (https://nexxoil.com/publications/).

Seit dem Beginn der letzten Finanzierungsrunde haben wir den Bau einer Pilot-Anlage fertiggestellt sowie die Inbetriebnahme vollzogen.

Unser Verfahren stößt auf großes Interesse potentieller Kunden. Uns liegen Absichtserklärungen mit einem Umsatzpotential von 80 Mio. EUR  vor. Einige der potentiellen Kunden haben bereits im 6-stelligen Bereich in Voruntersuchungen ihrer Abfälle an der HAW Hamburg investiert und damit ihr Interesse untermauert.

Die Investitions- und Förderbank der Stadt Hamburg (IFB) ist im vergangenen Jahr eine Beteiligung an der Nexxoil GmbH eingegangen und hat 500.000 EUR investiert.

Sonstiges

Vorträge von Prof. Willner auf Youtube: https://youtu.be/-gGrnCp-bos

Bericht im Hamburger Abendblatt am 28.04.22: "Neues Verfahren: Hamburger verwandeln Abfall in Treibstoff"

Bericht im Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility am 20.07.2022: Interview Thorsten DunkerBericht im Hamburger Abendblatt am 03.02.2023: "Bahnbrechende Innovation: In Hamburg entsteht Disel jetzt aus Frittierfett"

Bericht in MonacoInfo, April 2023 https://www.youtube.com/watch?v=lEDYURPUQuc

Bericht auf Handelsblatt.com am 18.04.2023: Klimaneutraler Kraftstoff: Forscher produzieren E-Fuels aus Abfällen

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